Kann ich beim Honigkauf etwas falsch machen?
Das kommt darauf an, welche Ansprüche du hast.
Wenn du an Kaffee, Wein oder Schokolade denkst - wie würdest du dir diese Frage selbst beantworten?
Wir möchten dir mit diesem Blog helfen, dein Bewusstsein an der richtigen Stelle zu stärken und dir in Zukunft deine Kaufentscheidung zu erleichtern.
Wie du ja selbst weißt, ist die Auswahl an Honig groß. Besonders im Supermarkt hast du wirklich starke Preisunterschiede zwischen den angebotenen Produkten.
Das erste, was dir wahrscheinlich auffällt neben dem Preis - ist die Verpackung. Da gibt es von der Kunststoff-Drückflasche bis zum hochwertig wirkenden Glas mit schönem Etikett alle möglichen Abstufungen.
Wo du genau hinschauen solltest, ist die Kennzeichnung der Herkunft.
Ein Honig aus Quellen von EU- und Nicht-EU-Ländern bedeutet, dass die genaue Herkunft deines Honigs gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Weder bezüglich der Sammelquelle (Nektarpflanzen oder Honigtauquellen), noch bezüglich des Sammelgebietes.
Prinzipiell könntest du nun sagen, dass dir das eigentlich nicht so wichtig sei. Die Gefahr in Bezug qualitative Nachteile ist jedoch umso höher, je unspezifischer die Angaben auf deinem Honigglas sind.
Welche Nachteile sind das?
Industrielle Verarbeitung bei Honig bedeutet:
Alles, was in Masse produziert wird, muss den Kriterien der Effizienz folgen.
Wenn Honig verschiedener Konsistenz miteinander vermischt werden, müssen verschiedene Verarbeitungsschritte unternommen werden, um eine einheitliche, streichfähige Masse zu kreieren.
Also wird die Mischung so lange erwärmt und gerührt, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Dabei gehen wertvolle, natürliche Inhaltsstoffe, Frische und Naturbelassenheit weitestgehend verloren.
Außerdem gehst du das Risiko ein, mit Wasser und billigem, ungesunden Glucosesirup gestreckte Produkte zu erwischen. Das Strecken ist zwar rein theoretisch gesetzlich nicht erlaubt, aber Skandale zeigen, dass hier immer wieder gepfuscht wird, um Gewinnmargen zu steigern.
Große, auf reinen Profit ausgerichtete Imkereien sind mit den Mechanismen aus der Massentierhaltung vergleichbar:
• Starker Einsatz von Medikamenten, um die Völker am Leben zu halten
• Verdrängung kleiner Traditionsbetriebe, die mit den Preisen der Großen nicht mithalten können
• Eintragung von Nektar, der selbst oft pestizidbelastet ist (Einsatz auf Großplantagen etc.)
Auch in Bezug auf den heiß begehrten Manukahonig aus Neu Seeland wird viel Betrug an den Tag gelegt. Durch Etikettenschwindel werden Honige mit der Herkunft Neu Seeland ausgezeichnet, obwohl sie aus einem anderen Land stammen.
Die sammelbare Menge von Manukahonig ist limitiert und ein echter Manukahoig erzielt aufgrund seiner Seltenheit und des hohen gesundheitlichen Wertes sehr hohe Marktpreise. Das lockt Betrüger an.
Deshalb ist es so wichtig, dass du einen Honig kaufst, der einen rückverfolgbaren Ursprung hat.
Was das für dich bedeutet?
• höchsten Genuss durch naturbelassene und reine Aromen
• Vielfalt und neue Entdeckungen
• dein Bezug zur Region und ein Bild von den Blühpflanzen deines Honigs
• Unterstützung und Erhalt von kleineren Imkereien und Traditionen
• reiner, unverfälschter Honig mit höchster Qualität
• Fachgerechter Umgang mit dem hochwertigen Naturprodukt
Daran erkennst du auch optisch einen guten Honig:
Konsistenz, Farbe und Aroma variieren immer von Ernte zu Ernte.
Diese Varianten von Konsistenz kannst du bei einem guten, ursprünglichen Honig feststellen:
-stichfest
-cremig
-körnig
-fließen
Auch ein leichter Schaum oder eine feine, weiße Schicht auf der Oberfläche ist kein Merkmal für eine geminderte Qualität!
Es ist eher ein Zeichen für guten Honig – denn bei stärker erhitzten Honigen (industrielle Verarbeitung) treten diese optischen Zeichen nicht auf.
Grundsätzlich
sind alle Honigsorten bei der Ernte flüssig. Je nach Zusammensetzung, Temperatur und Lagerzeit kristallisieren sie unterschiedlich schnell aus. Für eine cremige Konsistenz wird der Honig während des Kristallisationsprozesses vom Imker gerührt und anschließend abgefüllt.