Woher weiß die Biene, welche Blüte sie anfliegen darf und welche nicht?
Die Frage ist berechtigt, denn woher soll die Biene wissen welchen Honig sie produzieren soll und welche Blüten sie ansteuern soll, damit der Honig später sortenrein wird. Denn auch auf einer Orangenplantage wachsen andere Blüten. Zudem fliegen Bienen bis zu drei Kilometer weit, um Futter zu finden.
Honigbienen sind orts- und blütenstet, das bedeutet, dass eine Biene während eines Ausflugs nur Blüten derselben Pflanzenart besucht. Sie bleibt auch bei weiteren Ausflügen dem Ort, der Richtung und der Pflanze treu, solange es genug Sammelgut gibt.
Für sortenreinen Honig müssen alle Bienen im Stock nur eine Pflanzenart anfliegen.
Doch woher wissen alle Bienen im Stock, was gesammelt werden soll?
Bevor alle Honigbienen ausschwärmen, fliegen Kundschafterinnen los. Etwa fünf Prozent der Flugbienen sind Kundschafterinnen. Es sind meist die älteren Bienen, deren Verlust für den Bienenstock kein Risiko mehr darstellt. Die Aufgabe der Kundschafterinnen ist es, in unbekannten Gebieten nach Nahrungsquellen zu suchen. Alle anderen Sammlerinnen warten währenddessen im Stock.
War eine Kundschafterin erfolgreich, fliegt sie mit ihrer Beute zurück und lässt die Vorkosterbienen den Nektar testen. Wird dieser für gut befunden, fordern die Vorkosterinnen die Kundschafterin dazu auf, den anderen Sammlerinnen den Ort mitzuteilen.
Und jetzt tanzt die Kundschafterbiene die Informationen. Denn Bienen kommunizieren durch bestimmte Flugbewegungen, sogenannte Tänze.